70 Jahre Familie Patzig im Schellental

Eine Familiengeschichte

Gasthof Schellental - Im Wandel der Zeiten

Es war vor über 70 Jahren, als Käthe Patzig, die Oma der heutigen Geschäftsführerin Kirsten Patzig, die Schankerlaubnis erhielt und begann, im Schellental Gäste zu bewirten.

Anfang der 1950er-Jahre richtete die Stadt Bad Pyrmont auf dem Gelände der ehemaligen Dampfziegelei eine Zeltjugendherberge ein.

In dem sogenannten „Vordergebäude“, das einst als Arbeiterunterkunft der Ziegelei diente, plante Albert Patzig, der Opa von Kirsten Patzig, eine Strumpffabrik. Währenddessen verkaufte seine Frau Käthe Patzig aus einem Fenster zur Straße heiße Suppe – eine willkommene Stärkung für vorbeikommende Wanderer und die Zelter der Jugendherberge.

Doch die Strumpffabrik erwies sich als wirtschaftlich wenig erfolgreich, und so entschied sich das Ehepaar Patzig, die Leitung der Jugendherberge zu übernehmen.

Die folgenden Jahre wurde das alte Ziegeleigebäude nach und nach um- und angebaut. 

In der großräumigen Halle, in der einst die mächtige Dampfmaschine stand, wurde ein Speisesaal für die meist jugendlichen Urlauber eingerichtet. Sanitäre Anlagen wurden erbaut, und es wurden Schlafsäle mit klappernden Armeebetten ausgestattet, auf die als Unterlage strohgefüllte Jutesäcke gelegt wurden, und von nun an konnten es sich die Gäste mit ihren Decken und Schlafsäcken darauf gemütlich machen.

Dort, wo einst die Lehmziegelpresse ihren Platz hatte, entstand auf Lehmboden eine – zunächst provisorische – Küche, in der Käthe Patzig von nun an die Gäste bekochte – zu Beginn noch mit einem Holzofen aus Zeiten des Reichsarbeitsdienstes. An selbigem Ort befindet sich heute die Küche des Gasthof Schellentals, und man kann hier noch ein altes Überbleibsel aus alten Zeiten entdecken: eine alte, eiserne Türangel ragt im Peterstüble (links neben dem Salatbuffet) aus der Wand, an welcher früher jenes Tor befestigt war, durch welches die gepressten Ziegel mittels einer Güterlore zu einem Ringofen hinaus transportiert wurden, um dort gebrannt zu werden.

Mit dem Wirtschaftswunder kamen immer mehr Gäste mit ihren eigenen Wohnwagen. Nach und nach verwandelte sich die Jugendherberge in einen Campingplatz. 1987 kaufte Michael Patzig, der Vater von Kirsten Patzig, den Betrieb von seiner Mutter Käthe, die nach ihrer Scheidung von Albert das Hotel Haus Hemmerich in der Brunnenstraße führte.
Nach umfassenden Renovierungsarbeiten übernahmen Michael und Dagmar Patzig 1987 den Gasthof Schellental. Einige Jahre später verpachteten sie ihn an wechselnde Betreiber, um sich ganz auf den Campingplatzbetrieb konzentrieren zu können.

2010 schließlich übernahm Kirsten Patzig, nach ihrem Studium in Göttingen gemeinsam mit ihrem damaligen Lebenspartner und späteren Ehemann André den Gasthof.

Fast 15 Jahre später – inzwischen seit einigen Jahren geschieden – führt Kirsten Patzig den Betrieb „alleine“. Wobei „alleine“ natürlich nicht ganz stimmt: Ohne das großartige „Team Schellental“ wäre das alles nicht möglich! Und auch die anderen Mitglieder der Familie Patzig sind immer zur Stelle. Die Eltern Michael und Dagmar, Kirstens Bruder Michael jun. und der Onkel Alexander mit ihren Familien leben im Schellental und helfen, wann immer es nötig ist.
Und mittlerweile packt sogar die vierte Generation mit an – sei es am Kuchenstand oder beim Holzsägen.

Der Saal - Damals und heute

Zeitungsartikel

Pyrmonter Nachrichten vom 19. August 1954

„Immer wieder loben die Campinggäste die idyllische Lage dieses Platzes.“
– Das ist auch heute noch so! 😊

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